Dies ist ein Verfahren, bei dem mittels einer dünnen Nadel ein Stromstoß in den Haarfollikel abgegeben wird, wodurch dieser permanent zerstört wird. Die Methode ist allerdings zeitaufwändig und schmerzhaft.
Aufgrund dieser Nachteile haben sich lichtbasierte Verfahren verbreitet und durchgesetzt, die eine rasche, schmerzarme Entfernung auch großer Areale, ermöglichen. All diese Verfahren führen zu einer dauerhaften Haarverminderung (Permanent Hair Reduction).
Alle modernen lichtbasierten Verfahren haben die große Einschränkung, dass sie nur bei Haaren funktionieren, die den braunen Farbstoff Melanin enthalten. Bei weißen, grauen und hellblonden Haaren funktionieren diese Methoden nicht. Des weiteren sind alle dauerhaften Epilationsverfahren nur bei den Haaren wirksam, die sich in der Wachstumsphase (Anagenphase) befinden. Da sich, je nach Körperregion, 25-50 % der Haare in dieser Phase befinden, werden jeweils nur diese Haare entfernt. Daher sind mehrmalige Anwendungen erforderlich.
Enthaarungslaser
Diodenlaser (LightSheer)
Vorbehandlung
Das zu behandelnde Hautareal sollte mindestens 6 Wochen vor der Behandlung nicht gewachst werden. Rasieren ist allerdings erlaubt, da hierdurch die Haarwurzeln nicht entfernt werden. 6 Wochen lang sollte die Haut weder Sonne noch Solarium ausgesetzt sein. 6 Wochen lang sollten ebenso keine Selbstbräuner verwendet werden.
Behandlungsablauf
Zunächst werden die Haare rasiert. Danach wird ein Ultraschallgel auf die zu behandelnde Fläche aufgetragen. Dies erleichtert das Gleiten des Laserkopfes auf der Haut und führt zu einer zusätzlichen Kühlung der Haut. Zusätzlich verbessert das Ultraschallgel die Übertragung der Energie des Laserlichtes auf die Zielstrukturen. Das ca.1 cm2 große LightSheer- Laserhandstück wird auf 4 Grad gekühlt, wodurch die Hautoberfläche geschützt wird. Es können 2 Schüsse pro Sekunde abgegeben werden. Der Laserimpuls ist als kurzer Schmerzreiz spürbar. Bei empfindlichen Patienten kann daher zuvor für eine halbe Stunde eine anästhesierende Creme aufgetragen werden.
Rubin-Laser
Langgepulster Neodym-YAG-Laser
IPL-Enthaarung
Das Licht wird von einer Xenon-Lichtquelle (sog. Blitzlampe) erzeugt, der verschiedene Filter vorgeschaltet werden. Dadurch wird ein schmaler Wellenlängenbereich (380 bis 1400 nm) eingegrenzt. Dieses Licht wird mit einer Leistung von bis zu 5 Joule/cm2 während 20 Millisekunden auf die Haut appliziert. Wie beim Laserlicht wird dieses vom dunklen Haarpigment Melanin absorbiert, in die Haarwurzeln fortgeleitet, wodurch diese verödet werden. In den somit geschädigten Haarwurzeln können keine neuen Haare gebildet werden.
Der Vorteil der IPL-Haarentfernung gegenüber der Laserbehandlung ist der, dass die Behandlung für größere Flächen wesentlich schneller erfolgt. Zum einen ist die Fläche des Behandlungskristalles deutlich größer (z.B. beim Quantum HR 3 cm2), zum anderen können mehr Schüsse pro Sekunde appliziert werden.
Vorbehandlung, Behandlungsablauf und Nachbehandlung entsprechen denen der Laserenthaarung.
Ultraschall-Haarentfernung
Erreicht wird dies durch die patentgeschützte Impresa-Ultraschalltechnologie. Hierbei wird das Haar als Ultraschallwellenleiter benutzt. Es wird der Haarschaft mit einer feinen Pinzette gegriffen. Über diese wird ein Ultraschallimpuls auf den Haarschaft übertragen. Im Haarschaft verwandelt sich die Ultraschallenergie in Hitze, die bis in die Haarwurzel fortgeleitet wird. Hierdurch wird diese derart geschädigt, dass kein neues Haar mehr nachwächst. Durch die Einzelhaarentfernung können Haare in speziellen Regionen, wie Augenbrauen, Oberlippe und Kinn sehr gezielt entfernt werden unter Schonung der umgebenden Haut.
Die Behandlung muss allerdings in regelmäßigen Abständen wiederholt werden. In der Regel sind 6-8 Behandlungen im Abstand von 3-4 Wochen für eine permanente Haarreduktion erforderlich. In einer kontrollierten klinischen Studie wurde an den Beinen eine durchschnittliche Haarverminderung von 38 % nach der 2. Behandlung erzielt.
Ein weiterer Vorteil der Applisonics-Behandlung ist der, dass diese auch in Schleimhautarealen (Nase) und empfindlichen Arealen (z.B. Ohren) angewendet werden kann.
Vorbehandlung
Im Gegensatz zu den Laser- und IPL-Behandlungen ist keinerlei Vorbehandlung erforderlich. Die Behandlung kann auch bei dunkler und bei gebräunter Haut durchgeführt werden.
Nachbehandlung
Zur Nachbehandlung wird ein beruhigendes, desinfizierendes Gel aufgetragen. Dieses kann noch für einige Tage zur Selbstanwendung fortgesetzt werden.